Stromversorgung und Nachladezeit

Ein Blitz benötigt innerhalb kürzester Zeit hohe Leistung. Diese kann jedoch nicht direkt der Batterie entnommen werden, dieses ist nur mit Hilfe von Kondensatoren möglich. Deshalb wird die Blitzenergie in den Blitzkondensatoren gespeichert, denn dort steht sie unmittelbar zur Verfügung und kann auch in der benötigten Geschwindigkeit entnommen werden. Die Blitzleistung wird maßgeblich durch die Kapazität dieser Kondensatoren bestimmt.
Hast Du den Blitz ausgelöst, muss die abgegebene Energie natürlich, möglichst schnell, nachgeladen werden. Die Ladedauer hängt unter anderem von der Leistung und Art der Stromversorgung ab. Können die verwendeten Batterien oder Akkus nur kleine Ströme abgeben, so dauert der Ladevorgang einfach länger.
In Datenblättern wird die Nachladezeit (meist) spezifiziert. Diese wird natürlich kürzer, wenn beim vorherigen Blitz nur kleine Leistung abgegeben wurde und nicht so viel Ladung wieder in die Kondensatoren hinein gebracht werden muss. Die Nachladezeit und die maximale Anzahl der Blitze pro Batterie/Akkusatz hängen hauptsächlich von der Art der Stromversorgung ab.
 

Zink-Kohle-Batterien (Trockenzellen)

sind für Blitzgeräte völlig ungeeignet. Ihre Leistung ist zu gering, es ergeben sich lange Ladezeiten, sie können auslaufen und das Gerät beschädigen.

Alkali-Mangan-Batterien

haben mehr Kapazität als Zink-Kohl-Batterien und eine längere Lebensdauer, ihre Leistung ist allerdings stark temperaturabhängig! Es empfiehlt sich daher, Batterien dieses Typs nicht unter 0C° einzusetzen oder bei Betrieb unterhalb dieser Temperatur die Batterien bis kurz vor dem Gebrauch an einem warmen Ort aufzubewahren, etwa in der Hosentasche und diese für eine weitere, spätere Nutzung, dorthin wieder zurück zu stecken..

Lithiumbatterien

sind gut geeignet für Blitzgeräte – allerdings sind sie teuer und werden deshalb sicherlich nicht in großen Mengen verbraucht werden. Sie sind im Gegensatz zu konventionellen Batterien auch bei tiefen Temperaturen noch leistungsfähig und haben ihre Berechtigung wenn's kalt wird (

NiCd-Akkumulatoren (Nickel-Cadmium)

können kurzfristig eine große Leistung abgeben und erreichen deshalb kurze Ladezeiten im Blitzgerät. Sie sind ebenfalls geeignet für den Einsatz bei tiefen Temperaturen, denn ihre Leistung lässt nur geringfügig nach.
Damit NiCd-Akkus lange halten, ein paar Hinweise:
    • Akkus sollten generell rechtzeitig gewechselt werden. Wenn NiCd-Akkus nach voller Blitzleistung länger als 15 Sekunden zum Nachladen des Blitzgerätes benötigen, sollten sie sofort geladen werden. Falls Du sie dann noch weiter benutzt kann es zu einer Tiefentladung führen, welche den Akku zerstörten kann.
    • Akkus sollten immer gemeinsam genutzt, das heißt als Satz behandelt und gemeinsam genutzt und geladen werden. Idealerweise solltest Du sie als Satz kennzeichnen.
    • NiCd-Akkus sollten nur im leeren Zustand geladen werden – Du solltest Dir also ein entsprechendes Ladegerät besorgen, welches die Akkus vorher entläd, bevor es sie wieder auflädt.
    • Sie sind möglichst alle ein viertel oder halbe Jahr mindestens einmal zu gebrauchen und dann wieder zu laden.
 

NiMH-Akkumulatoren  (Nickel-Metallhydit)

Für NiMH-Akkus gilt grundsätzlich das Gleiche wie für NiCd-Akkus, außer das sie auch im nicht entleerten Zustand aufgeladen werden dürfen - der Memoryeffekt ist bei diesen Typen bedeutend weniger ausgeprägt als bei NiCd-Akkus. Memoryeffekt bedeutet, dass der Akku nur die Strommenge abgibt, welche ihm beim letzten Ladevorgang zugeführt wurde.
Wird ein nahezu voller Akku geladen, wird nur eine kleine Ladung geladen - ebenso klein wird die verfügbare Kapazität sein, er ist bereits nach kürzestem Gebrauch wieder "leer").
 

Externe Stromversorgungen

zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht im Blitz eingebaut sind, es können deshalb größere Batterien verwendet werden,. Dieses bedeutet mehr Leistung, schnellere Nachladezeiten und längere Einsatzzeit. Es können größere Ströme abgeben werden, die kürzere Nachladezeiten erlauben, welche meist nur vom Hochspannungsteil begrenzt werden, welches die Kondensatoren im Blitz lädt.
Es sind externe Stromversorgungen erhältlich, welche dem Blitzgerät direkt die Hochspannung zur Verfügung stellen und deshalb kürzeste Nachladezeiten erzielen. Limitierender Faktor beim Blitzen ist dann bloß noch die Blitzröhre selbst, wird sie gezwungen unmittelbar nacheinander mehrfach maximale Blitzleistung abgegeben, kann sie verglühen - oder aber das Blitzgerät selbst schmelzen. Wer externe Stromversorgungen verwendet, sollte deshalb ganz genau wissen was er tut.
Was Du so alles mit einem Blitz anstellen kannst - Arbeiten mit dem Blitz.
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