Drachentypen

Wie in eigentlich allen Bereichen muss sich alles in Kategorien, Typen, Klassen.... einteilen lassen. Auch beim Drachenfliegen ist das natürlich nicht anders. Das gilt sowohl für die Sportgeräte, wie auch für die Ausführenden, oder ihre Lieblingsbeschäftigung.

Da gibt es Speed- und Powerkiter, die dann Tractionkiten mit dem Buggy oder dem ATB machen, oder aber auf Bodydragging stehen. Natürlich darf man nicht die Matten- oder Stabflieger vergessen, die eventuell Fun- oder Trickfliegen im Freestyle oder Ballett und das im Einzel, Pair oder Team.

Dieses, für Anfänger und Unbeteiligte, wahrscheinlich etwas unverständliche "Durcheinander", möchte ich im folgenden etwas zu entwirren versuchen.

Weiterlesen: Verschiedene Drachentypen

erdankerGroße, starken Zug entwickelnde Einleiner (Lifter) zu befestigen ist nicht immer ganz einfach. Stabile Erdanker sind eine lohnende Investition und wenn Du Dir nicht sicher bist ob sie ausreichen, verwende lieber zwei oder drei!

Drehe sie in den Boden (drei Stück im Dreieck) und verbinde sie mit einer großzügig dimensionierten Schnur, so das sie einwirkenden Zugkräfte sich möglichst gleichmäßig auf die Anker verteilen und befestige dann daran Deine Drachenschnur.

Für kleine, wenig ziehende Drachen sind stabile Zeltpflöcke eine Lösung, sofern der Boden diese sicher hält.
Für etwas stärkere Drachen können die im Handel angebotenen "Korkenzieher-Bodenanker" reichen. Zur Zeit verwende ich die im Lebensmittel-Discounter zeitweise angebotenen einschraubbaren Bodenhülsen für Wäschespinnen. Diese sind für jedoch für seitlich einwerkende Zugbelastungen nicht gedacht!

VORSICHT! Deshalb schau Dir diese vor dem Kauf auf ihre Verarbeitung hin genau an, manche der angebotenen Teile erscheinen doch etwas schwach. Kontrolliere sie, so wie Deine restliche Ausrüstung, vor jedem Einsatz!

Weiterlesen: Bodenanker

Ein kurzes Vorwort.
Das Leben an sich ist sicherlich gefährlich genug und man kann sich nicht vor allem schützen. Ich vermute, das einige Besucher unserer Homepage gar nicht bis hier hin mit dem Lesen gekommen sind, weil sie dieses Thema für unnötig halten. Das kann ich nicht ändern und bei ihnen hätte das Lesen dieser Seite wahrscheinlich auch nicht weitergeholfen.

Als Anfänger im Drachensport, ganz besonders zum reinschnuppern, braucht man nicht wirklich viel. Für den kleinen Einleiner braucht man einen einfachen Korkenzieher-Bodenanker, wie man ihn in jedem Drachenladen bekommt (zu Bodenankern später mehr) und vielleicht ein paar Arbeitshandschuhe für den Anfang, wenn man bei etwas mehr Wind den Drachen einholen muss.
Zum Boarden oder Buggyfahren reicht für den Anfang sicherlich die Skateboard-Schutzausstattung, aber da sollte man erst einmal sicher in der Beherrschung seines Fluggerätes sein!

Das was man braucht und was es alles gibt, ist sicherlich so unterschiedlich, wie der Drachensport.
Da wir von unseren Kindern verlangen, das sie beim Fahrradfahren einen Helm tragen, gilt dieses natürlich auch, oder erst recht, für das "Boarden" und Buggy fahren! Und natürlich auch für uns selbst! Genauso sehen wir das mit den Protektoren!

Weiterlesen: Schutzausrüstung

TrapezDas Trapez dient dazu, entspannter Drachen zu fliegen, weil es hilft die Hände und Arme zu entlasten. Du steigst in das Trapez hinein, befestigt einen Sicherheitsschäkel (Notauslöser) mit einer Umlenkrolle, durch die Du eine Schnur führt, die an den Griffen des Drachen befestigt ist. Fliegst Du einen Vierleiner musst Du sie an den Steuerleinen befestigen.

Die Verbindungsschnur sollte so lang sein, das man den Drachen ordentlich lenken kann, allerdings kurz genug, um an die Griffe zu kommen. Die richtige Länge findest Du schnell durch einfaches Ausprobieren OHNE Drachen an der Leine!
Ist sie richtig eingestellt, lenkt die Schnur den Zug des Drachens auf das Trapez und damit auf den Körper. Die Hände brauchst Du nur noch zum lenken. Wenn der Drachen stabil fliegt, kannst Du die Griffe loslassen und der Drachen fliegt weiter.

Weiterlesen: Trapez

Leinen sind ein äußerst umfangreiches Feld, deshalb nur ein Überblick.
Grundsätzlich gilt:
Lenkdrachenschnur auf WinderLenkdrachenschnüren dürfen sich nicht oder nur möglichst wenig dehnen - schließlich sollen sie Deine Lenkbewegungen möglichst genau zum Drachen übertragen.
Wenn sich die Schnüre um nur 10% elastisch dehnen, was noch recht wenig ist, sind das auf 20m ganze 20cm. Da verschwinden mittelgroße Lenkbewegungen schon mal in der Leinendehnung.

Elastisch dehnen heißt jetzt nicht, dass die Leinen sich wie Gummibänder dehnen, die Dehnung verschwindet nach der Belastung wieder, aber das kann ein wenig dauern.

Weiterlesen: Drachenschnur

verschiedene SteckiesVerwendet man um die Drachenzu sichern, wenn man Pause macht, aufbaut...

Du kannst damit den Drachen selbst am Boden befestigen, z.B. indem Du die Waageschnüre über den in den Boden gedrückten Steckie legst.

Weiterlesen: Bodenstecker

ATB

Das All-Terrain-Board ist sozusagen ein Skateboard mit Geländebereifung. Es hat auf dem Brett, dem sogenannten Deck zwei Fußschlaufen, die dem Fahrer ein wenig Halt geben.

Gelenkt wird wie beim Skateboard hauptsächlich mit Gewichtsverlagerung. (Für sowas bin ich irgendwie zu grobmotorisch.)

Auftrieb/ Lift

Bezeichnet die Kraft, die der Drachen nach oben zieht. Manchmal gewollt, manchmal weniger, abhängig vom Einsatzzweck des Drachen.

Für Anfänger beim Boarden oder Buggyfahren schwierig zu handhaben; für Fortgeschrittene, die Spaß haben wollen mit ihrem Fahrgerät, aber auch ohne, zum Springen (jumpen) zwingend vorgeschrieben. Für Einleiner, welche einfach schon aussehen sollen, eher ungewollt, für Lifter (wie der Name vermuten läßt) zwingend notwendig.

Wenn man mit (Einleiner)-Drachen hantiert, die (stark) ziehen, sollte man Handschuhe tragen. Schaden macht klug! Ein Paar stabile Lederhandschuhe sind immer in meiner Drachentasche. Ggf ist es zu überlegen, spezielle, Kevlar verstärkte Handschuhe zu nutzen. Dazu habe ich aber keine Erfahrungswerte, bisher haben bequeme Arbeitshandschuhe mit Lederbesatz ausgereicht. Diese muss man ggf. gelegentlich mal austauschen, sie sind aber nicht so teuer, wie die in den Drachenläden angebotenen Kevlar-Handschuhe. Was auf die Dauer nun kostengünstiger ist, ich weiß es nicht.....

Nachtrag:

Ich verwende in den letzten Jahren recht dünne Leder Arbeitshandschuhe mit Stoffbesatz auf dem Handrücken. Diese werden zwar, wenn man mal eine Schnur durch die Hand ablaufen läßt schnell heiß, aber ich finde, dass sie angenehmer sind zu tragen. Da ich die Handschuhe, gerade auf Drachenfesten oder am Strand, gerne mal anlasse ist mir hier der höhere Tragekomfort wichtiger. Wenn mal ein Drachen abschmiert, oder irgendwo hin getrieben wird, wo er nicht hin soll, ist es mir lieber die Handschuhe anzubehalten, als dann hektisch zu versuchen seine dickeren Handschuhe schnell wieder anzubekommen und dann letzendlich doch ohne Handschuhe zu zugreifen.

Um Knoten zu öffnen oder feinere Dinge greifen zu können habe ich an beiden Handschuhen die Spitzen der Daumen, Zeige- und Mittelfinger abgeschnitten, so das die ersten Fingerglieder frei sind.

Lidter mit Schlauchschwanz, Wimpeln und TurbineVerschiedenartig gestaltete "Anhängsel" am Drachen. Je nach Typ, braucht der Drachen ihn um überhaupt ordentlich zu fliegen, weil der Drachenschwanz den Flug stabilisiert. Andere Drachen brauchen ihn einfach nur zum schön aussehen. Sie können auch dazu dienen, den Drachenflug, z.B. bei stärkerem Wind zu verlangsamen und den Drachen einfacher steuerbar zu machen.

Die Ausführung reicht von einfachen, bunt bedruckten Plastikfolienstreifen, über Schlauchschwänze (Tubetails) oder Fransenbändern aus Drachentuch, bis hin zu Schleppsäcken, wie sie etwa bei Power-Sleds verwendet werden.

Schwein von den Nordhorn-KitersHier reicht die Auswahl von der "einfachen" Fransenschnur an der Flugschnur über Turbinen bis hin zu riesigen Figuren, und oft echte Kunstwerke darstellen.

Im Gegensatz zu Einleinern fliegen sie häufig nicht selbst, sondern brauchen mehr oder weniger zugstarke Drachen (Lifter) die sie in die Luft heben.

 

Hört sich gefährlich an, ist aber eigentlich genau für das Gegenteil gedacht. Sie werden mit Vierleiner-Matten verwendet und muß man, meiner Meinung nach, nicht haben.

Kitekiller sind Klettarmbänder mit einer Schnur dran. Das Armband kommt an das Handgelenk und die Schnur wird an den Bremsleinen befestigt.

Falls man den Drachen nicht mehr halten kann und die Griffe los läßt, "zieht" die Schnur des Kitekillers die Bremse und der Drachen fällt zu Boden.

niederholerHilfsmittel zum Einholen aber auch Starten von Einleinern. Besteht aus einer Seilrolle (z.B. aus dem Baumarkt) und einer (oder zwei) Griffschlaufen, die miteinander verbunden sind. Wird, je nach Bauart, vor dem Start über die Drachenschnur gezogen. Behelfsmäßig kann auch an Stelle der Seilrolle ein glatter Karabiner oder ein anderer runder Gegenstand ohne Kanten und Grate (welche die Schnur beschädigen könnten) verwendet werden.
Zum Landen eines (stark ziehenden) Einleiners, mit dem Niederholer an der Hand, vom Bodenanker beginnend, die Seilrolle über die Drachenschnur ziehen. Zum Drachen gehen und diesen Drachen so, langsam auf den Boden drücken.
Zum Starten des Einleiners vom Drachen zum Bodenanker gehen.

Wer keinen Niederholer hat, kann einen stark ziehenden Drachen auch "heruntergehen". Dazu gehst Du vom Bodenanker auf der Schnur langsam in Richtung Drachen und trittst diese auf diese Weise herunter. Nicht ganz einfach und auch nicht ganz ungefährlich, wenn Du die Schnur verfehlst, oder aber diese unter Deinen Füßen hervorrutscht und in die Höhe schnellt! Je nach Untergrund nicht so wirklich materialschonend für die Schnur.

Oder Du verwendest einen Abseilachter.

Hat in diesem Falle nichts mit Getränken oder Vitamin-Riegeln zu tun. Es ist sozusagen eine Lenkstange, vielleicht manchen vom Kitesufen bekannt. Gibt es für Zweileiner-, Vierleiner- und Depower-Matten.

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