Die Blende regelt, wie auch der Verschluss den Lichteinfall auf den Film/Sensor und ist im, oder am Objektiv angebracht.
Sie regelt, im Strahlengang des Lichts vom Motiv zum Film/Sensor noch vor dem Verschluss, den Lichteinfall in die Kamera.
Die einfallende Lichtmenge wird durch eine Verstellung der Blendenlamellen erreicht, die sich dem einfallende Licht in den Weg stellen.
Der für die Blendenzahl angegebene Wert ist ein Zahlenwert ohne Maßeinheit und wird in der internationalen Blendenreihe angegeben.

Die Schreibweise variiert, im englischen wird sie meist als f/2,8 angegeben, im deutschen auch als Bl. 2,8.

Verschiedene Blendenwerte am „lebenden“ Objekt(iv): Schneider Kreuznach Symmar 5,6/150 (Bj: ca. 1960)

Blende 5,6Blende 11Blende 22bl45

      Blende 5,6                      Blende 11                    Blende 22                       Blende 45
An den Bildern kann man gut erkennen, dass eine Vergrößerung der Blendenzahl eine Verkleinerung der Blendenöffnung bedeutet, man spricht in diesem Falle von "abblenden", im umgekehrten Falle von "aufblenden".
Gewöhnungsbedürftig ist sicherlich, das eine größere Zahl eine kleinere Lichtmenge bedeutet.

Allerdings wird Dir sicherlich aufgefallen sein, dass ich hier nicht direkt in der Reihe aufeinander folgende Werte genommen habe, sondern jeweils einen übersprungen habe.

Erstens sieht man so deutlicher die Veränderung am offenen Blendendurchmesser und zum anderen wollte ich deutlich machen, das sich die Werte nicht von einem zum Nächsten verdoppeln. Der Faktor  für die Verdopplung /Halbierung der wirksamen Blendenöffnung ist nämlich nicht 2, sondern 1,4! Den Grund dafür erkennst Du, wenn Du die Formel zur Errechnung der Blendenzahl anschaust.
Du brauchst die Formel nicht lernen, aber den Grund für die "seltsamen" Blendenzahlen zu kennen, kann manchmal vielleicht hilfreich sein! Auf diese Formel gehe ich (Vorsicht: Mathe!) hier ein.

Zusammenfassung

bl5,6Kleine Blendenzahl (hier im Bild 5,6) = große Blendenöffnung (viel Licht) - aufblenden

 

 

blende 45Große Blendenzahl = kleine Öffnung (wenig Licht) – abblenden

 

 

Diese Aussage gilt natürlich nur, sofern wir ausschließlich die Blende betrachten und alle anderen Einstellungen gleich bleiben!

Historisches

Zeiss baute mit dem Planar 1:0,7/ 50 mm das damals lichtstärkste Objektiv der Welt, das es erstmals ermöglichte, Fotos von der dunklen Rückseite des Mondes zu machen.

Weiter im Kurs geht es zur Filmempfindlichkeit.

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