Kameraeinstellungen
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- Geschrieben von Thomas
- Kategorie: Kapitel Zwei
- Veröffentlicht: 14. Dezember 2011
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Es dürfte klar sein, das ich hier nicht speziell auf einzelne Kameras eingehe. Auch möchte ich mich nicht auf einen Hersteller festlegen, auch wenn ich die Beispiele von Canon verwende, weil wir selbst mit diesen Kameras arbeiten. Jedoch gibt es einige Einstellungen, welche die meisten digitalen oder analogen Kameratypen bieten, möglicherweise mit anderen Bezeichnungen oder Symbolen. Ich verwende hier die Bezeichnungen, die ich von unseren (Canon) Kameras kenne.
Grundeinstellungen (bei Canon: Kreativprogramme)
Manuelle Belichtungseinstellung (M)
Hier stellst Du sowohl Zeit als auch Blende ein. Halbwegs moderne Kameras zeigen Dir dazu an, ob das Motiv gemäß Ihrer Messung über- oder unterbelichtet ist.
Zeitautomatik (TV von Time Variable)
Auch wenn es sich diese Bezeichnung im ersten Moment etwas verdreht anhört: Du wählst die Blende, die Kamera stellt dazu, die nach ihrer Messung passende Zeit ein. (Blende fest, Zeit variabel)
Blendenautomatik (AV von Aperture Variable)
Du wählst die Zeit, die Kamera stellt dazu, die nach ihrer Messung passende Blende ein. (Zeit fest, Blende variabel)
Programmautomatik
Die Einstellung für alle Standartsituationen mit (belichtungsmäßig) einfachen Motiven. Nach welchen Vorgaben die Kamera dabei arbeitet ist vom jeweiligen Modell abhängig. Für Schnappschüsse ein Zeitvorteil, zum kreativen fotografieren ungeeignet, da Du zusammen mit der Zeit- und Blendenwahl wichtige Gestaltungsmittel ausschaltest!
Schärfentiefenautomatik
hier kannst Du Punkte vorgeben, die im Bild im Schärfentiefenbereich liegen sollen. Aus diesen Angaben versucht die Kamera (sofern möglich) eine Blende zu ermitteln, bei der dieses erreicht werden kann. Da die Schärfentiefe durch abblenden vergrößert werden kann, können bei wenig Licht die Belichtungszeiten ganz schön lang werden. Du musst dann abwägen: Schärfentiefe vs. Bewegungsunschärfe vs. verwackeln.
Motivprogramme
sind meist nichts weiter, als Belichtungskorrekturen, oder Voreinstellungen, die für gewisse (Standart)-Situationen vorprogrammiert sind.
Sport (Piktogramm Läufer)
hier wird in den meisten Fällen die Belichtungszeit möglichst kurz durch die Kamera gewählt um schnelle Bewegungen unverwischt aufzunehmen. Wenn nicht ausreichend Licht vorhanden ist, wird sie die Blende entsprechend aufblenden müssen und notfalls auch die ISO-Einstellung hoch setzen.
Nahaufnahme (Blume)
hier wird die Kamera eine eine recht kleine Blende wählen um möglichst viel Schärfentiefe in das Bild zu bringen.
Nachtaufnahme (Sternenhimmel)
erzeugt meist eine Lichtsituation aus Kunstlicht (Blitz) und natürlichem Licht. Der Blitz wird (schwach) eingesetzt um Dein Motiv (etwa eine Person) ausreichend zu beleuchten, lässt aber den Hintergrund so dunkel, das hier das meist stimmungsvollere Umgebungslicht die Beleuchtung ausmacht.
Portrait (Kopf)
große Blendenöffnung für geringe Schärfentiefe um Dein Motiv besser vom Hintergrund freistellen zu können.
Landschaft
kleine Blendenöffnung für hohe Schärfentiefe. Da sich die Landschaft meist nicht bewegt sind eventuell entstehende lange Belichtungszeiten nicht unbedingt ein Problem. Es sei denn, es ist windig und Bäume, Blumen, Straucher bewegen sich....
Blitz aus
ja, is klar, neh!
Beschäftigen wir uns nun mit den verschiedenen Methoden der Belichtungsmessung. Verwendest Du die geeignete, so kannst Du Fehlbelichtungen wie die eben beschriebenen verhindern, verwendest Du allerdings eine Ungeeignete wird alles noch viel Schlimmer!
Wir kommen somit zur Licht- und Objektmessung!