Kontrastmessung
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- Geschrieben von Thomas
- Kategorie: Kapitel Zwei
- Veröffentlicht: 14. Dezember 2011
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Kontrastmessung
Nachdem wir im vorherigen Abschnitt festgestellt haben, das kontrastreiche Motive uns vor gewisse Herausforderungen stellen können, wollen wir uns einmal ansehen, wie wir diesen begegnen können.
Bei einem kontrastreichen Motiv hast Du drei Möglichkeiten der Belichtung:
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Du nimmst die Werte, die Deine Kamera ermittelt. Du wirst im Bild Bereiche mit ausgefressen Lichtern und abgesoffenen Schatten haben.
Nur damit das jetzt nicht falsch verstanden wird, dass muss nicht unbedingt falsch sein! Es kommt auf das Motiv und die Bildaussage an!
3.
Entsprechend, kannst Du natürlich die Belichtung verringern (-?LW). Das gibt Dir, wenn Du es richtig anstellst Zeichnung in den Lichtern, lässt dafür aber mehr Schatten absaufen.
Auch hier wieder der Hinweis! Weder das eine, noch das andere sind grundsätzlich richtig oder falsch, es kommt ganz darauf an, was.... Was, wann und wie eingesetzt werden kann, darauf kommen wir bei der Bildgestaltung, hier ist jetzt erst einmal das Errichten des Fundaments angesagt!
Was jedoch in einer solchen Situation ganz sicher ist: Bildinformationen gehen auf jeden Fall verloren!
Der in den Skalen angedeutete Helligkeitskontrast im Motiv setzt sich, bei genauer Betrachtung aus zwei Teilen zusammen:
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Dem Motivkontrast (helle und dunkle Motivteile),
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und dem Beleuchtungskontrast (beleuchtete Stellen und Schatten).
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Der Motivkontrast ist der Kontrast im Motiv selbst, z.B. sehr unterschiedlich gefärbte Flächen (hell/dunkel), sehr unterschiedliche Oberflächen (Reflexion), dieser ist wie er ist! Da kannst Du wenig dran machen, außer Du veränderst das Motiv, welches genau genommen natürlich auch eine Möglichkeit darstellen kann! Bei gestellten oder Studioaufnahmen findet sich möglicherweise eine Alternative durch verändern einzelner Motivteile, Kleidung....!
Häufiger wird die Situation jedoch so beschaffen sein, das Du lediglich versuchen kannst, den Beleuchtungskontrast zu beeinflussen. So einfach, wie ich das jetzt schreibe, geht das natürlich nicht unbedingt! Beleuchten ist eine echte Kunst, das muss man lernen und vor allem üben, daran hänge ich derzeit auch noch.
Jedoch ist der Anfang nicht so (Material)aufwändig und kompliziert. Schon mit sehr einfachen Mitteln und ein wenig Übung lassen sich Aufnahmen verbessern. Wir gehen darauf genauer bei der Bildgestaltung ein, wenn wir ein wenig mehr über Beleuchtung herausgefunden haben.
Vorerst deshalb erst einmal soviel:
Schatten lassen sich z.B. mit einem hellen Tuch, einer Styropor-Platte oder einem Blitz aufhellen, dieses verringert den Gesamtkontrast. Schon diese Maßnahme kann ausreichen, um sowohl in die Lichter, wie auch in die aufgehellten Schatten Zeichnung zu bringen.
Die Filmempfindlichkeit (und diesmal geht es tatsächlich nur um Film), ermöglicht Dir eine weitere Eingriffsmöglichkeit. Sie lässt sich nämlich durch Belichtung und Entwicklung beeinflussen und hat Einfluss auf die Kontrastwiedergabe:
Ein überbelichteter Film, der knapper entwickelt wurde, wird kontrastärmer.
Ein unterbelichteter Film welcher dafür länger entwickelt wurde, bringt die Negative (wesentlich) kontrastreicher heraus. Eine derartige Behandlung bewirkt einem Dehnen oder Stauchen des Kontrastumfangs Deines Films.
Es ist (in einem gewissen Umfang) möglich, durch genaues Austesten des Materials und exaktem Ausmessen der Kontraste eines jeden Motivs zu Negativen zu kommen, die im Kontrastumfang perfekt auf das Motiv abgestimmt sind. Dieses Verfahren wurde unter anderem von Ansel Adams entwickelt und wird als Zonensystem bezeichnet. Alternativ kannst Du natürlich immer, eine abweichende, die Bildaussage unterstützende Tonwertwiedergabe anstreben - eine Durchzeichnung von Lichtern oder Schatten ist nicht immer das höchste Ziel!
Für die digitale Fotografie ist das nicht möglich. Ein guter Sensor hat schon einen recht großen Belichtungsspielraum, so dass da schon einiges machbar ist, aber auch mit einem Bildbearbeitungsprogramm kannst Du keine Bildinformationen sichtbar machen, die der Sensor nicht verarbeiten konnte! Du kannst natürlich ausgebrannte Lichter bearbeiten und Informationen "hineinstempeln", genau wie in abgesoffenen Schatten, aber das ist dann schon eher Fotomontage.
Eine Möglichkeit mehr auf den Sensor zu bringen ist das Fotografieren mit dem "RAW"-Format. Doch dazu später mehr.
Weiter geht es mit den einer Betrachtung verschiedener Lichtverhältnisse.