Rollen und Spulen
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- Geschrieben von Thomas
- Kategorie: Drachen-Lexikon
- Veröffentlicht: 06. Dezember 2011
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Rollen oder auch Spulen gibt es in verschiedenen Ausführungen, ausgehend von den einfachsten Schnurrollen, wie sie bei den meisten "Billigprodukten" beiliegen, bis hin zu kugelgelagerten Einleiner-Rollen.
Es gibt sie in verschiedenen Durchmesser und breiten, je nachdem wie viel und welche (Durchmesser) Schnur man darauf bringen will.
Das Fliegen von Lenkdrachen von der Rolle, ist meiner Meinung nach nicht so toll, weil die Rollen schlecht in der Hand liegen. Fliegen, mit teilweise abgerollter Schnur, geht für mich überhaupt nicht. Bei jedem kleinen Windstoß rollt sich die Schnur ein wenig ab, die Leinen sind dann ungleich lang, man hält diese verkrampft fest um dieses zu verhindern. Das macht nicht wirklich Spaß!
Rollen sind gerade zum Lagern von langer Einleinerschnur prima. Gerade lange und dickere Schnur ist auf einer Rolle besser aufgehoben. Geeignete Winder für solche Schnüre muss man sich schon selbst anfertigen und diese werden recht groß, jedenfalls dann, wenn man versucht diese so zu dimensionieren, das die Schnur nicht vom Winder abrutscht. Wem schon mal 20 oder mehr Meter Schnur vom Winder gerutscht sind, kann auf eine Wiederholung gut verzichten.
Du solltest jedoch beim Aufrollen ein wenig Acht geben, gerade wenn Du gedrehten (Billig)-Schnüre hast.
Wenn Du die Schnur mit der Hand zum Aufwickeln um die Rolle führt, erhält die Schnur einen Drall, jedenfalls solange das Ende irgendwo fest ist und sich der Drall nicht von selbst während des Aufwickelns herausdrehen kann.
Wickelt Du eine lange Schnur auf, entsteht entsprechend viel Drall. Läuft dieser entgegen der Drehrichtung der Schnur, so geht diese auseinander und die einzelnen Fasern der Schnur bilden sogenannte Perücken, verknuddelte Fadenstücke, die sich nur schlecht lösen lassen. Doch auch für geflochtene Schnüre ist Drall ein Problem.
Du verhinderst ihn, durch Drehen der Spule zum Aufrollen (sehr umständlich und langsam), oder regelmäßiges Umgreifen der Rolle und aufwickeln in Gegenrichtung.
Handwerklich begabte Piloten, die oft lange Leinen einholen müssen, bauen sich einen Adapter für ihre Rollen und wickeln die Schnur mit dem Akkuschrauber schnell und drallfrei auf.
Eine kurze Anmerkung oder Warnung. Gerade bei den Produkten aus dem Lebensmitteldiscounter oder dem Kiosk am Strand sind die Schnüre oft nur mit Klebeband, oder gar nicht an den Rollen befestigt. Wer den Drachen "aus der Hand" startet und die Schnur einfach durch den fliegenden Drachen von der Rolle abspulen lässt, erlebt u.U. am Ende der Schnur eine Überraschung.
Das kann allerdings auf bei "guten" Drachen passieren, wenn der Hersteller die Rolle nur zum sicheren Verwahren der Schnur gedacht hat und vom Piloten erwartet wurde, das er mit Handschlaufen fliegt.
Diese Billig-Spulen sind als Griffe ungeeignet, weil sie oft recht scharfkantig oder voller Grate und auch nicht sonderlich stabil sind.
Sie brechen bei stärkerer Belastung, ein Umstand der meist jedoch durch vorheriges Reißen der Schnur verhindert wird.