Hotpixel sind, neben dem normalen Hintergrundrauschen, besonders bei Nachtaufnahmen, eine weitere Quelle für Bildfehler,  sie zeigen sich als helle Punkte im Bild.
Sie entstehen, weil immer wieder einzelne Zellen des Sensors nicht gleichmäßig auf einfallendes Licht reagieren. Da dieses (Fehl)-Verhalten wärmeabhängig ist, heißen diese Punkte Hotpixel.
Das Phänomen, welches dahinter steckt nennt sich Dunkelstrom. Dieser ist proportional zur Wärme des Sensors und verdoppelt sich jeweils mit einer Erwärmung von 7°C.

Jedoch sind nicht alle Pixel in gleichem Maße von diesem Dunkelstrom betroffen, seine Stärke hängt vom Reinheitsgrad des verwendeten Siliziums ebenso wie von Fertigungstoleranzen bei der Herstellung ab. Das bedeutet, dass jeder Sensor und somit jede Digitalkamera Hotpixel zeigt. Da es sich um ganz bestimmte Pixel handelt, treten sie bei einem einzelnen Sensor immer an derselben Stelle auf, sind also Kameraabhängig  und damit sozusagen ein Erkennungsmerkmal jeder Kamera. In der digitalen Bildforensik werden sie verwendet, um herauszufinden ob eine bestimmtes Bild mit einer bestimmten Kamera aufgenommen wurde.

Wie stark ein Sensor Hotpixel zeigt, hängt jedoch auch stark von der Belichtungszeit und der eingestellten ISO-Zahl ab. Je länger Du belichtest, desto mehr Hotpixel zeigen sich.
Theoretisch könnte das so weit gehen, dass irgendwann Dein gesamtes Bild weiß wird.

Es gibt unterschiedliche Methoden Hotpixel zu reduzieren. Manche Kamerahersteller begrenzen die Belichtungszeit auf wenige Sekunden, andere verwenden bereits kameraseitig eine Hotpixel Korrektur. Dabei werden die, durch den hohen Kontrast zu den sie umgebenden Pixeln, erkennbaren HotPixel ermittelt und bereits in der Kamera korrigert.
Spezielle Kameras für Langzeitaufnahmen verwenden gekühlte Bildsensoren.
Am einfachsten ist es, wenn Du Aufnahmen mit kalter Kamera machst. Eine kalte Kamera erreichst Du dadurch, dass Du sie immer ausschaltest, wenn gerade nichts zu fotografieren ist, in den Optionen den Bildschirm abschaltest und das CCD so einstellst, dass es sich erst beim Fotografieren einschaltet und nicht die ganze Zeit aktiviert ist. Außerdem solltest Du die Blende weit aufmachen, so dass Du Belichtungszeit und Empfindlichkeit auf kleine Werte einstellen kannst. Ob Du nun mit kurzer Belichtungszeit oder mit einer geringen Empfindlichkeit fotografierst, ist eher egal.

Natürlich kann man Hotpixel auch nachträglich mit entsprechenden Programmen  entfernen. Der Suchbegriff „Hotpixel entfernen“ in einer Internet-Suchmaschine Deiner Wahl zeigt die üblichen Verdächtigen.
Eine andere Methode ist es, nach einer Langzeit-Aufnahme, eine weitere Aufnahme mit geschlossenen Objektivdeckel zu machen. Die in dieser zweiten Aufnahme leicht erkennbaren Hotpixel, werden dann aus der Langzeitaufnahme gezielt heraus gerechnet.

Hotpixel darfst Du nicht mit Stuckpixeln verwechseln. Letztere sind kaputte Pixel und bei jedem Bildschirm vorhanden, also auch an dem Deiner Kamera. Stuckpixel siehst Du jedoch hinterher nicht im Bild, da sie ein Fehler des Monitors sind.
Man sieht sie immer recht schön beim Einschalten des PC beim schwarzen Windows Startbild.

Weiter geht es mit dem oft und heißt diskutieren Thema Bildrauschen.

 

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