Kurze Zusammenfassung des bisher gelesenen:

Wie wir gesehen haben, muss unsere Kamera den Film, oder Sensor, vor ungewollter und unkontrollierter Belichtung schützen. Sie muss lichtdicht sein, jedoch die Möglichkeit bieten, das Licht im richtigen Moment und in der richtigen Dauer (Belichtungszeit) auf den Film fallen zu lassen. Diese Forderungen kann auch die Lochkamera erfüllen. Das ist jedoch nicht besonders komfortabel und auch nicht genau genug für unsere modernen Filme. Für eine genaue Einhaltung der Belichtungszeit benötigen wir ein weiteres Bauteil an einer Kamera, das ich hier vorstellen möchte.

Der Verschluss

regelt die Belichtungszeit und ist mit der Blende einer der Faktoren, der das Bild (aus technischer Sicht) bestimmt. Man unterscheidet mehrere Bauarten, allerdings fand ich bei meiner Recherche leider immer wieder verschiedene Bezeichnungen, für teilweise die gleichen Bauarten. So ganz klar ist das alles nicht, und auch die Namensgebung erscheint mir etwas unverständlich. Ich will hier auf die üblichen eingehen.
In den meisten Veröffentlichungen wird von zwei Bauarten gesprochen:
- Der Zentralverschluss.
- Der Schlitzverschluss.
Gerade die Bezeichnung Zentralverschluss (welche den Einbauort beschreibt) erscheint mir sinnfrei, jedenfalls im direkten Vergleich mit dem Schlitzverschluss, dessen Name den Aufbau beschreibt. Auch wenn die meisten (oder alle?) Zentralverschlüsse auf diese Art gebaut sind, finde ich die Bezeichnung irreführend. Auf der Suche nach einer Lösung für die Namensfrage fand ich die beiden englischen Begriffe, die genauer betrachtet auch nicht wesentlich toller sind. Dieses sind "leaf shutter", bei dict.cc mit Zentralverschluss übersetzt, da ist er ja wieder...) und "focal plane shutter", den dict.cc mit Schlitzverschluss übersetzt.
Den "leaf shutter" der die Bauart beschreibt finde ich ja noch ganz gut, aber den focal plane.... Außerdem bin ich dann, wieder auf deutschen Seiten suchend, auf verschiedene andere Bauarten gestossen, die ich hier nicht unterschlagen kann.

Den sogenannten Hutverschluss, der mechanisch durch den Fotografen bewegt, nach dem Entfernen des Objektivdeckels durch wegnehmen und wieder vor das Objektiv halten die Belichtungszeit regelt.
Lamellenverschluss der Eos 600Außerdem fand ich dann noch den Begriff Lamellenverschluss, von dem ich hoffte dass er das beschreibt, was mir als Zentralverschluss so wenig gefällt. Aber natürlich war das wieder etwas anderes. Es handelt sich um einen Schlitzverschlusses, bei dem mehrere übereinander liegende Lamellen den Verschlussvorhang bilden, wie etwa bei der guten alten Canon EOS 600.
Topcon Verschluss geschlossenEinen sehr interessanten Verschluss hat auch die Topcon Uni, die mir mittlerweile meine Mutter zur Verfügung gestellt hat. Ich habe mich früher, als meine Mutter damit noch fotografierte, immer gewundert warum dieses Gerät so laut ist. Bei dieser Kamera bildet der Schwingspiegel auch gleich den Verschluss, der mit einem lauten, satten Klack schließt.

Topcon Verschluss geöffnetWeiter im Kurs zur Belichtungszeit.

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