Der Zentralverschluss
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- Geschrieben von Thomas
- Kategorie: Kapitel Eins
- Veröffentlicht: 13. Dezember 2011
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Der Zentralverschluss ist, in Bezug auf die analoge Fotografie, für die meisten von Euch wahrscheinlich von geringer Bedeutung, da er hauptsächlich in alten und/oder in Großformatkameras eingesetzt wird.
Die vermutlich bekannteste Ausnahme dieser Behauptung ist die Mamiya RZ67 Pro IID, die auch heute noch mit einem Zentralverschluss gebaut wird (die Mamiya RB67 Pro SD wird seit 2008 nicht mehr gebaut).
Allerdings ist er digital sehr aktuell, er wird nämlich in Kompakt- und Bridgekameras eingesetzt.
Der Zentralverschluss besteht aus mehreren Lamellen, welche die Verschlussöffnung abdecken. Sie bewegen sich um feste Drehpunkte um von der Mitte beginnend die gesamte Öffnung für die gewählte Belichtungszeit freizugegeben.
Heutzutage sind diese Lamellen meist aus Stahl gefertigt, früher wurden allerdings auch Lamellen aus Pappe gefertigt (Vorsicht beim Reinigen).
Aufgrund ihrer Konstruktion ist die Öffnungszeit im Zentrum etwas länger als am Rand. Es lassen sich kaum schnellere Zeiten als 1/500s erreichen.
Große Zentralverschlüsse erreichen durch die, aufgrund ihrer Größe, hohe zu bewegenden Masse zum Teil nur 1/60s.
Der günstigste Einbauort liegt im optischen Mittelpunkt eines Objektivs, da hier aufgrund des günstigen Strahlengangs ein möglichst kleiner Verschluss realisierbar ist. Dieser wird auch als Zwischenlinsenverschluss bezeichnet.
Diese Einbauweise bedeute auch, dass die Kamera selbst keinen Verschluss braucht, dafür natürlich jedes Objektiv!
Eine Alternative dazu stellt die Verwendung eines sogenannten Hinterlinsenverschlusses dar, welcher hinter dem Objektiv in die Kamera eingebaut wird und beim Objektivwechsel in der Kamera verbleibt. In einem solchen Fall muss das Objektiv lediglich die Blende mitbringen.
Interessant ist auch zu erwähnen, dass man mit einem Zentralverschluss (im Gegensatz zum Schlitzverschluss) bei jeder Belichtungszeit blitzen kann, da alle Bildbereiche wenigstens nahezu die gleiche Belichtungszeit haben!
Das kann man auch bei einem Schlitzverschluss, nur ist das Ergebnis ein anderes, jedenfalls wenn die Synchronzeit unterschritten wird :-).
Dann werden nämlich nur die Bildteile vom Blitzlicht beleuchtet, die durch den Verschlussspalt hindurch für den Film / Sensor "sichtbar" sind. Bereiche, welche durch die Verschlussvorhänge noch nicht, oder schon nicht mehr freigegeben sind, bleiben dunkel.
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