Für alle die es noch nie getan haben, für die es schon lange her ist, oder diejenigen, die mal sehen wollen ,wie wir es tun, ist dieser Beitrag bestimmt.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wir möchten hier für Euch beschreiben, wie wir üblicherweise unsere Einleiner in die Luft bekommen.

Anscheinend ist es irgendwie in den menschlichen Genen verankert, das man mit einem Drachen in der Hand erst einmal losrennen muss!

Möglicherweise ist das noch aus der Steinzeit übrig geblieben und war damals übliches Fluchtverhalten :-) .
Wenn man laufen muss, um den Drachen in die Luft zu bekommen, ist zuwenig Wind, jedenfalls für den verwendeten Drachen! Allerdings ist vielleicht weiter oben mehr Wind. Was Du dann tuen kannst folgt witer unten.
Das Einzige, was bei diesen Aktionen passiert, ist, dass der Drachen irgendwann auf den Boden knallt und kaputt geht, weil man nicht schnell genug anhalten konnte!
Hinweis für Eltern mit kleinen Kindern: wenn Ihr abends einmal Ruhe haben wollt, ist diese Startmethode zum Fliegen zwar ungeeignet,.... aber...sie beschäftigt die Kinder und sorgt für entsprechende Müdigkeit :-) sofern der Drachen lang genug durchhält!

Weiterlesen: Starten von Einleinern

Was tun, wenn der Drachen zu stark zieht?

Eine Maßnahme: den Drachen, sofern es noch geht, ganz hoch in den Zenith steuern, oder den Drachen abstürzen lassen, je nachdem wo man sich im Windfenster befindet und nicht noch mehr in die Powerzone lenkt!

Eine andere Möglichkeit ist es, wenn Du nicht gerade im Trapez hängst, - loslassen. Das hört sich vielleicht blöd an, ist aber eine Alternative.
Kein Drachen so wertvoll, als das man sich sein Leben oder seine Gesundheit durch festhalten ruiniert! Ausnahme: das Loslassen verursacht vermutlich noch größere Schäden!
Damit der Drachen nicht weg ist, reicht es aus, nur einen Griff / Schlaufe loszulassen. Dein Drachen dreht sich aus dem Wind, verliert Druck und flattert wie einen Fahne im Wind. Beachte beim loslassen, trotz Deiner Not, das der Griff mit entsprechendem Schwung wegfliegen wird; in der Flugbahn sollte niemand stehen!
Selbst wenn Du beide Seiten losgelassen hast, oder sie Dir aus der Hand gerissen wurden, - wenn nicht wirklich Sturm ist, sind die Chancen recht groß, das Dein Drachen nicht "unendlich" weit fliegt.
Der Wind wird ihn vor sich hertreiben, wie eine Folie oder Zeitung, aber er wird aber nicht wie an Schnüren fliegen. Dein Zug an den Schnüren, der dem Wind entgegen steht, ermöglicht dem Drachen erst so zu fliegen, wie er es an Schnüren tut. Ist Dein Zug von den Schnüren weg, wird der Drachen das Bestreben zeigen, in einen möglichst kraftlosen Zustand zu gelangen und auf den Boden fallen.

 

 

Nach ihrer Verwendung teilt man Drachenschnüre wie folgt ein:

geflochtenMantelschnur (PE) zur Verstärkung von Schlaufen oder Knoten. Mit einer Spleißnadel wird die eigentliche Schnur durch sie hindurchgezogen. Dieses macht man, weil ungemantelte Drachenschnur an Knoten erheblich an Festigkeit verliert.
Wie es geht erfährst Du hier.

Kernmantel- oder Waageschnur (Dyneema / PE) wird vor allem für Waagekonstruktionen verwendet und besteht aus einem Kern (Dyneema oder Aramid) und einem Mantel aus PE.

Mehr Informationen zu Drachenschnüren findest Du hier.

verschiedene SpulenRollen oder auch Spulen gibt es in verschiedenen Ausführungen, ausgehend von den einfachsten Schnurrollen, wie sie bei den meisten "Billigprodukten" beiliegen, bis hin zu kugelgelagerten Einleiner-Rollen.
Es gibt sie in verschiedenen Durchmesser und breiten, je nachdem wie viel und welche (Durchmesser) Schnur man darauf bringen will.

Das Fliegen von Lenkdrachen von der Rolle, ist meiner Meinung nach nicht so toll, weil die Rollen schlecht in der Hand liegen. Fliegen, mit teilweise abgerollter Schnur, geht für mich überhaupt nicht. Bei jedem kleinen Windstoß rollt sich die Schnur ein wenig ab, die Leinen sind dann ungleich lang, man hält diese verkrampft fest um dieses zu verhindern. Das macht nicht wirklich Spaß!

Weiterlesen: Rollen und Spulen

winderSogenannte Winder werden häufig von Lenkdrachen-Piloten genutzt. Du brauchst keinen Winder für jede Schnur. Manche Flieger wickeln auch die vier Schnüre ihres Vierleiners auf einen Winder, wir verwenden für Vierleiner  lieber zwei Stück.
Auch Winder gibt es in verschiedenen Ausführungen, von billigsten, scharfkantigen Plastikteilen, bis zum Luxusgerät.

Ich verwende meist, die leicht erhältlichen "Multi-Winder". Diese haben zwei "Haken" um die aufzuwickelnde Schnur zu befestigen und einen Schlitz, durch den man nach Bedarf einen Klettstreifen hindurchziehen kann, mit denen dann die aufgewickelte Schnur gesichert wird. Dazu kann man spezielle Klettbänder kaufen oder selbst anfertigen, oder diese weglassen und einfach ein Gummi über die Schnur spannen.

Wenn man erst einmal eine Vorlage hat, kann man seine Winder auch selbst aus Sperrholz anfertigen, so wie den auf dem Bild. Wer die Zeit hat....

Weiterlesen: Winder

taschenEin weites Feld! Vom einfachen Köcher für einen (Stab-)Drachen bis zur Super-Luxus-Tasche für 10 Drachen, Windern und allem Zubehör, kann man sich hier alles kaufen oder auch selbst herstellen.

Auf Homepages von Kitern meist die Beschreibung oder Überschrift  für den Bereich, in dem sie ihre Drachen vorstellen.Wenn Du sehen magst, was wir zum Transport unserer Drachen verwenden, dann schau mal in unsere Drachentaschen.

Hat in diesem Falle nichts mit Getränken oder Vitamin-Riegeln zu tun. Es ist sozusagen eine Lenkstange, vielleicht manchen vom Kitesufen bekannt. Gibt es für Zweileiner-, Vierleiner- und Depower-Matten.

niederholerHilfsmittel zum Einholen aber auch Starten von Einleinern. Besteht aus einer Seilrolle (z.B. aus dem Baumarkt) und einer (oder zwei) Griffschlaufen, die miteinander verbunden sind. Wird, je nach Bauart, vor dem Start über die Drachenschnur gezogen. Behelfsmäßig kann auch an Stelle der Seilrolle ein glatter Karabiner oder ein anderer runder Gegenstand ohne Kanten und Grate (welche die Schnur beschädigen könnten) verwendet werden.
Zum Landen eines (stark ziehenden) Einleiners, mit dem Niederholer an der Hand, vom Bodenanker beginnend, die Seilrolle über die Drachenschnur ziehen. Zum Drachen gehen und diesen Drachen so, langsam auf den Boden drücken.
Zum Starten des Einleiners vom Drachen zum Bodenanker gehen.

Wer keinen Niederholer hat, kann einen stark ziehenden Drachen auch "heruntergehen". Dazu gehst Du vom Bodenanker auf der Schnur langsam in Richtung Drachen und trittst diese auf diese Weise herunter. Nicht ganz einfach und auch nicht ganz ungefährlich, wenn Du die Schnur verfehlst, oder aber diese unter Deinen Füßen hervorrutscht und in die Höhe schnellt! Je nach Untergrund nicht so wirklich materialschonend für die Schnur.

Oder Du verwendest einen Abseilachter.

Hört sich gefährlich an, ist aber eigentlich genau für das Gegenteil gedacht. Sie werden mit Vierleiner-Matten verwendet und muß man, meiner Meinung nach, nicht haben.

Kitekiller sind Klettarmbänder mit einer Schnur dran. Das Armband kommt an das Handgelenk und die Schnur wird an den Bremsleinen befestigt.

Falls man den Drachen nicht mehr halten kann und die Griffe los läßt, "zieht" die Schnur des Kitekillers die Bremse und der Drachen fällt zu Boden.

Schwein von den Nordhorn-KitersHier reicht die Auswahl von der "einfachen" Fransenschnur an der Flugschnur über Turbinen bis hin zu riesigen Figuren, und oft echte Kunstwerke darstellen.

Im Gegensatz zu Einleinern fliegen sie häufig nicht selbst, sondern brauchen mehr oder weniger zugstarke Drachen (Lifter) die sie in die Luft heben.

 

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